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Friedrich Feigl
Bedrich, Fred, Frederic oder
Friedrich Feigl
1884 Prag bis 1965 London
(nach anderen Quellen 1966)

Blumenstilleben
(vor 1932)

60 x 80 cm
Öl auf industriell hergestellter Leinwand
signiert "Feigl", rechts unten

Ein kleiner hinterlegter Riß a. Rand links, 2 qcm großer, restaurierter Farbausbruch lks v. d. Mitte. Kleinere retuschierte Stellen und Hinterklebung der Keilrahmenecken.

Herkunft:
aus dem Berliner Kunsthandel

Deutsch-böhmischer Maler, Illustrator und Pressezeichner.
Er besuchte das Altstädter Gymnasium in Prag, (Mitschüler war Franz Kafka, dessen einziges zu Lebzeiten gezeichnete Portrait von Feigl stammt).
Studierte ab 1904 bis 1906 kurz an der Akademie der Künste in Prag. Dort wegen "kunstrevolutionärer Umtriebe" hinausgeworfen. Zeitweise Mitglied der Prager Künstlervereinigung "S.V.U. Manes". Mitbegründer der Gruppe "Osma". Studienaufenthalte an der Antwerpener Akademie 1904-1905 und in Paris. 1907 in Prag 1. Ausstellung in der Gruppe "Acht" (mit Filla, Willi Nowak, Benes und Kubista). Ab 1910 in Deutschland (auch in Hamburg) und dann in Berlin-Friedenau bis 1932 ansässig, aber noch 1935 ? ein Aquarell "Im Romanischen Café"), unterbrochen von drei Jahren Kriegsdienst mit Aufenthalt in Wien, dort Mitbegründer der Gruppe "Freie Bewegung". Er verbrachte ab 1932 ein Jahr in Palästina und kehrte 1933 in die Tschechoslowakei zurück. Beim Versuch nach 1938 zu emigrieren, Verhaftung durch die Deutschen an der Grenze und Verschleppung in ein Lager in Westfalen. Durch Vermittlung und Hilfe internationaler Institutionen und der britischen Botschaft in Köln im April 1939 Ausreise nach England und Ansiedlung in London.

Einige Ausstellungen:
1907 1. Ausstellung mit der Gruppe "Acht" (mit Filla, Willi Nowak, Benes und Kubista)
1912 J.B. Neumann / Graphisches Kabinett, Berlin
1913/14 J.B. Neumann / Graphisches Kabinett, Berlin (Kollektivausstellung)
1915 Berliner Sezession, Berlin
1920 Juryfreie Kunstschau Berlin (dort Friedrich Feigel, Berlin-Friedenau)
1927 GBK Berlin
1928 GBK Berlin und Aquarelle (als Mitglied der Bln. Sezession)
1928 Victor Hartberg, Berlin
1934 Galerie Hugo Feigl, Paris
1939 bis 1945 Ausstellungen des FDKB (Freier Deutscher Kulturbund / Free German Leage of Culture FGLC)
1940 Wertheim Gallery, London
1944 Czechoslovak Institute, London (m. Katalog)
1944 New Gallery Edinburgh
1945 Lefevre Gallery, London
1954 Obelisk Gallery
1960/62 Queenswood Gallery, London (m. Katalog)
1959/64 Ben Uri Art Society, London (m.Katalog)
1971 Die 20er Jahre II und 1988, Galerie Nierendorf, Berlin (Kollektivausstellungen)

Lit.: Vollmer-Künstlerlexikon, Dreßler;
Ich war, ich bin, ich werde sein, Selbstbildnisse Dt. Künstler, Berlin 1968; Jewish Artists, The Ben Uri Colletion, London 1987; Kunst im Exil in Großbritannien 1933 bis 1945, Berlin 1986; Jüdische Maler und Graphiker, Ostdeutsche Galerie Regensburg 1977 (Abb. a.d. Umschlag/Kafka); Die 20er Jahre II, Galerie Nierendorf, Berlin 1971; Berlinische Galerie Bestand der Kunstwerke 1913 bis 1933, Berlin um 1970;
Cicerone 5 (1913) 72, mit Abb.; 6 (1914) 175; Die bildenden Küste (Wien), 3 (1920 21) 2 (Abb.), 4, 5 (Abb.), 72 (Abb.); Kunst und Künstler 12 (1914) 396, 398 (Abb.); 25 (1926/27) 108; 26 (1927 28) 413 (Abb.), 444.; Kunst und Kunsthandwerk (Wien), 21 (1918) 268; Kunst der Zeit, 3 (1928/29) 128f., mit 2 Abbildungen (F. F., Licht als Medium des Raumes); Kunstchronik, N. F. 24 (1912/13) 307.

Bilder in öffentlichen Kunstsammlungen:
Während der Naziherrschaft wurden über 20 Bilder Feigls aus deutschen Museen entfernt, z. B. aus Düsseldorf (Landschaft am Canis);
Moderne Galerie, Prag (Bildnisse der Mutter u. Gattin des Künstlers); The Ben Uri Colletion, London; Berlinische Galerie, Berlin; Ostdeutsche Galerie, Regensburg;


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